Nachbarschaftshilfe
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Dienst am Nächsten e.V.

Der Verein Dienst am Nächsten e. V. (DAN e. V.) hat sich in den vergangenen Jahren als starker Partner für hilfebedürftige Menschen in Ulm-Söflingen erwiesen. Das bisherige „Herzstück“, die Nachbarschaftshilfe, wurde aus administrativen Gründen zum 01.01.2020 an die Keppler-Stiftung übergeben. Weitere Informationen zur Nachbarschaftshilfe erhalten Sie direkt über die Homepage der Katholischen Sozialstation Ulm.

DAN EV - Dienst am Nächsten

Projekt „Große Hände-Kleine Hände"

Intergenerative Begegnungen von Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums Clarissenhof und Kinder aus dem Kindergarten St. Maria Hinter der Mauer.

Die Idee

Miteinander basteln, spielen, singen, lachen und Kindheitserinnerungen wecken, alles das und noch viel mehr, passiert wenn sich jung und alt im Rahmen des Projekts „Große Hände-Kleine Hände“ zu Begegnungen im Seniorenzentrum Clarissenhof treffen.

Mit diesem neuen Projekt setzt sich der Verein DAN e. V. weiterhin für Generationensolidarität und die Belange älterer Menschen im Ulmer Westen ein. Anknüpfungspunkt für diese intergenerative Projektarbeit ist eine bereits bestehende Kooperation zwischen dem zur Keppler-Stiftung gehörenden Seniorenzentrum Clarissenhof und dem benachbarten katholischen Kindergarten St. Maria Hinter der Mauer.

Das Ziel

Der Kontakt und die Begegnung zwischen den Generationen sind heute aufgrund der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung nicht mehr selbstverständlich. Waren bis vor wenigen Jahrzehnten die Zusammentreffen zwischen Kindern und alten Menschen im familiären Kontext gegeben und selbstverständlich, so gehört heute für die überwiegende Zahl der Senior*innen der Kontakt mit Kindern nicht mehr zu ihrem alltäglichen Lebensumfeld. Ziel des Projektes ist es, eine Verbindung zwischen den Generationen herzustellen, Verständnis füreinander zu schaffen und ein „Wir-Gefühl“ zu entwickeln. Die Auswahl und Gestaltung der Angebote sollen einfach und niederschwellig sein, damit möglichst alle Teilnehmenden die Chance haben mitzumachen. Beispiele für mögliche Begegnungsformate sind:

  • Bewegungsspiele und Tanzen
  • Singen und Musizieren
  • Erzählstunde: Vergangenheit der Senioren, Fotoalbum betrachten
  • Vorlesen
  • Basteln und bildnerisches Gestalten
  • Zirkus
  • Gemeinsames Kochen und Essen
  • Gesellschaftsspiele spielen
  • Gärtnern
Von den Begegnungen profitieren beide Seiten: Die älteren Menschen erleben ein Stück „Normalität“ und Momente der Freude und des Glücks. Sie lernen Neues kennen und werden aktiviert, sich auf diese Herausausforderungen einzulassen. Bei den Kindern wird der natürliche Umgang mit dem Alter gefördert und ihre sozial-emotionale Kompetenzen gestärkt.

Die Durchführung

Seit Oktober 2022 kommt regelmäßig eine Gruppe von fünf Kindergartenkindern in das Seniorenzentrum Clarissenhof. Sie treffen dort auf ebenfalls fünf Bewohnerinnen und Bewohner. Es werden Pärchen gebildet, immer ein alter und ein junger Mensch, und gemeinsam kommen sie ins Tun. Sie sprechen über das, was sie gerade zusammentun oder dieses und jenes, helfen sich gegenseitig und können so voneinander lernen.

In einer ersten Einheit trafen sich die Pärchen zu 5 Terminen und waren unter Anleitung einer Kunstpädagogin kreativ tätig, haben gemalt, gezeichnet und mit Ton gearbeitet. Im Dezember wird es für die Gruppe noch eine kleine Nikolausfeier und weihnachtliches Basteln geben. Die Treffen dauern in Regel eine Stunde.

Für die erste Hälfte des neue Jahres 2023 sind Projekteinheiten mit Musik, Tanz und Bewegung geplant. Damit auch andere Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Kindergartenkinder in den Genuss des Projektes kommen, wird im Januar eine neue Gruppe zusammengestellt.

Die ersten Begegnungen waren sehr lebendig und fröhlich. Allen Beteiligten waren begeistert dennoch sind die Begegnungen keine Selbstläufer, sondern müssen gut vorbereitet und begleitet werden. Bei jeder Begegnung sind eine Erzieherin aus dem Kindergarten, eine Betreuungskraft aus dem Clarissenhof sowie Projektkoordinatorin dabei. Die Fachkräfte haben das Geschehen im Blick und geben, wenn notwendig, sensible Unterstützung.

Förderung durch das Bildungsnetzwerk Ulm/Neu-Um

Über die finanzielle Förderung des Bildungsnetzes können zwei Dozentinnen für die fachliche Anleitung eines Bewegungs- und Musikprojektes (insgesamt 15 Begegnungen) finanziert werden.

Perspektive

Geplant ist längerfristig eine Ausweitung des Projektes auf die in Clarissenhof angesiedelten Tagespflege und Kindergärten in der nahen Umgebung des Seniorenzentrums.

Artikel der Südwest Presse

Impressionen des Kunstprojektes
Auf Staffeleien stehen mehrere selbst gemalte Bilder.
Viele große und kleine Hände bilden einen Kreis.
Kinderhände liegen in alten Händen.
Viele Weihnachtskarten liegen in der Mitte des Bildes.